Sam Laidlow gewinnt die CHALLENGE ROTH 2025 vor Jonas Schomburg und Jan Stratmann.
Kein Weltrekord – aber Drama, Taktik und eine Marathon-Meisterleistung: Das Männerrennen bei der Challenge Roth 2025 zeigte, dass Geduld oft die größte Waffe im Triathlon ist. Während Jonas Schomburg das Feld früh sprengte, blieb Sam Laidlow lange in Deckung – um dann zum richtigen Zeitpunkt zuzuschlagen. Am Ende feierte Roth einen Weltmeister auf dem obersten Treppchen und drei Deutsche unter den ersten fünf.
Das Schwimmen: Schomburg und Schoeman domoninieren
Foto: TEAM Challenge
Punkt 6:30 Uhr fiel der Startschuss am Main-Donau-Kanal – ohne Neoprenanzug, was das Rennen schon im Wasser veränderte. Olympiasieger Henri Schoeman machte sofort Tempo und stieg nach 46:17 Minuten als Erster aus dem Kanal. Jonas Schomburg folgte dicht dahinter. Auch Vincent Luis, Sam Laidlow und Jan Stratmann schwammen in der ersten Gruppe. Frederic Funk und Matt Hanson mussten auf dem Rad Zeit gutmachen – mit über drei Minuten Rückstand.
Das Radfahren: Schomburgs Solo & Laidlows Geduld
Foto: Christoph Raithel
Direkt nach dem Wechsel zündete Schomburg den Turbo – nach nur 30 km lag er bereits über zwei Minuten vorn. Die Verfolger um Laidlow, Luis, Stratmann und Funk arbeiteten diszipliniert, hielten aber Abstand. Am Solarer Berg bei km 71 tobten die Zuschauer, als Schomburg mit über zwei Minuten Vorsprung hindurchfuhr. Laidlow zeigte sich noch nicht – Pokerface pur.
In der zweiten Runde wurde es chaotisch: Stratmann verlor durch einen Kettenabwurf rund 40 Sekunden, Funk kämpfte mit Materialproblemen. Derweil erhöhte Laidlow stetig das Tempo, ohne sich komplett zu verausgaben. Bei km 137 hatte der Franzose bereits nur noch 2:27 Minuten Rückstand.
Am Ende der 178 Kilometer langen Radstrecke stieg Jonas Schomburg mit dem schnellsten Radsplit des Tages (4:02:48) als Erster vom Rad, aber der Druck von hinten war nun spürbar: Laidlow kam nur 50 Sekunden dahinter zum zweiten Wechsel.
Das Laufen: Laidlows starkes Finish
Foto: TEAM Challengew
Zunächst schien Schomburg auch beim Laufen unantastbar – er baute den Vorsprung sogar wieder auf drei Minuten aus. Doch ab Kilometer 15 begann Laidlow zu pushen. Beim Halbmarathon betrug der Rückstand noch knapp zwei Minuten – Kilometer für Kilometer kam Laidlow näher. Bei Kilometer 29 übernahm er dann im Zentrum von Roth die Führung, legte schnell eine halbe Minute zwischen sich und Schomburg und lief den Marathon in einem kontrollierten 2:37:19 Stunden zu Ende.
Foto: Christoph Raithel
Hinter den beiden entbrannte ein spannender Kampf um Rang 3: Stratmann konterte einen Angriff von Vincent Luis drei Kilometer vor Schluss und komplettierte das Podium. Frederic Funk finishte als starker Fünfter.
Die Top 10
Platz | Name | Gesamt | Swim | Bike | Run |
1 | Laidlow, Sam (FRA) | 07:29:35 | 00:46:34 | 04:03:11 | 02:37:19 |
2 | Schomburg, Jonas (DEU) | 07:31:24 | 00:46:19 | 04:02:48 | 02:40:01 |
3 | Stratmann, Jan (DEU) | 07:37:59 | 00:46:36 | 04:07:58 | 02:40:52 |
4 | Luis, Vincent (FRA) | 07:38:54 | 00:46:30 | 04:06:10 | 02:43:18 |
5 | Funk, Frederic (DEU) | 07:40:07 | 00:49:21 | 04:04:45 | 02:43:04 |
6 | Große-Freese, Finn (DEU) | 07:40:49 | 00:46:43 | 04:08:02 | 02:43:23 |
7 | Baekkegard, Daniel (DEN) | 07:42:31 | 00:46:40 | 04:10:51 | 02:41:41 |
8 | Lyngsoe Petersen, Mathias (DEN) | 07:44:32 | 00:48:39 | 04:09:37 | 02:43:17 |
9 | Hanson, Matthew (USA) | 07:45:04 | 00:52:27 | 04:21:54 | 02:28:03 |
10 | Royle, Aaron (AUS) | 07:47:36 | 00:46:32 | 04:09:02 | 02:49:15 |
Alle Ergebnisse findest Du > hier