Marathon-Laufschuhe: die wichtigsten Fakten, die beliebtesten Modelle

Wußtest Du, dass bei einem Marathon gemäß IAAF Regelwerk nur Schuhe benutzt werden dürfen, die jedem zugänglich und seit mindestens 4 Monaten öffentlich im Handel angeboten werden? Weiterhin ist die Sohlendicke auf maximal 40mm begrenzt und Schuhe dürfen nicht mehr als eine integrierte Sohlenplatte verfügen - mehrdimensionale Carbonstrukturen, Springfedern, o.ä. sind verboten. Damit sind „Prototypen“ die für bestimmte Athleten oder Rekordversuche entwickelt werden, bei offiziellen Marathonrennen nicht zulässig.

Im folgenden Beitrag zeigen wir euch, worauf es bei Marathonschuhen ankommt und stellen euch unsere beliebtesten Modelle vor.

Anforderungen an Marathonschuhe: Leicht, dynamisch, dennoch gedämpft

Ein Wettkampfschuh für den Marathon sollte nicht wie ein Klotz am Fuß hängen – maximal gedämpfte Stabilschuhe mit schwerer Sohle eignen sich daher weniger für schnelle Bestzeiten. Dennoch ist ein gewisses Maß an Dämpfungseigenschaften durchaus sinnvoll, da bei zunehmender Belastungsdauer und muskulärer Ermüdung sowohl Laufdynamik als auch Belastbarkeit körpereigener Dämpfungssysteme abnehmen.

Gerade im letzten Marathondrittel manifestiert sich mit jedem Kilometer eine intensivere Stützphase und längere Bodenkontaktzeiten. Hier entscheiden individuelle Faktoren über einen sinnvollen Grad an Dämpfung: Körpergewicht, Laufstil (Fersen-/Mittelfuss-/Vorfussaufläufer), Trainingszustand.

Carbon oder Nicht-Carbon?

„Gamechanger“! Carbonschuhe - mittlerweile regelkonform - sind aus dem Spitzensport nicht mehr wegzudenken. Bei einer so großen Leistungsdichte machen sie den Unterschied, so deutlich der messbare Vorteil der neuen Sohlentechnologie gegenüber Nicht-Carbonmodellen. Bei Spitzenläufern macht der Geschwindigkeitsvorteil im Durchschnitt zwei bis vier Sekunden pro Kilometer aus. Das sind Welten, wenn es um Bestzeiten geht.

Das Prinzip: eine fest eingebettete Carbonplatte in der Zwischensohle sorgt für eine deutliche Steigerung der Energierückgewinnung bei jedem Schritt, was sich in erhöhter Laufdynamik und verbesserter Laufökonomie widerspiegelt. Im Ergebnis kann der Läufer ein hohes Tempo motorisch leichter umsetzen und damit auch länger aufrecht halten. Die beschriebene Wirkung kommt aber erst durch ihre spezielle Formgebung und die Verbindung mit weiteren Eigenschaften des Schuhs (v.a. Dämpfungselementen) zustande. Daher hat jeder Hersteller sein eigenes Konzept für seinen "Superschuh" entwickelt.

Wie bereits beschrieben sind diese Schuhe nicht nur internationalen Spitzenathleten vorbehalten, sondern verhelfen auch ambitionierten Amateuren und Breitensportlern bei (Halb-)Marathons zu neuen Bestzeiten. Dies sind die Highlights mit entsprechender Carbontechnologie (bzw. vergleichbar): 

Saucony Endorphin ELITE

  • Ultimativer Vortrieb: 95% Energierückgewinnung durch PWRRUN HG Superschaum in Verbindung mit durchgängiger Carbonplatte.

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Saucony Endorphin PRO 3

  • „Speedroll-Technologie: S-förmig gebogene Carbonplatte in Verbindung mit neuer PWRRUN PB Dämpfung

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Mizuno Wave Rebellion PRO

  • Carbonverstärkte Wave Technologie. Weiche Sohle mit enormer Energierückgewinnung für sub 3h Marathons.

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Brooks Hyperion ELITE 3

  • Rapid Roll-Technologie: eine Zwischensohle mit geschwungener Ferse und Zehenpartie – kombiniert mit der Platte aus Carbonfaser.

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Saucony Endorphin SPEED 3

  • Ebenfalls Speedroll Technologie (siehe Endorphin PRO): Nylonplatte statt Carbon, Funktionsprinzip gleich

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Nachteil der Carbonschuhe ist die Haltbarkeit und Wirkdauer dieses Prinzips. Mit zunehmender Kilometerleistung nimmt der Effekt spürbar ab: bei den meisten Modellen nach ca. 250-350 Kilometern Schluss.

Nicht-Carbonschuhe

Doch auch vor der Einführung der carbonverstärkten Racer konnte man beeindruckend schnell laufen - und man kann es natürlich immer noch. Dies sind die beliebtesten "Marathon All Time Favorites":

Saucony Kinvara

  • Beliebtester Allrounder für 10/21/42 Kilometer. Wunderbar leicht und dynamisch mit weicher EVA Dämpfung.

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Saucony Triumph 21

  • Mehr Dämpfung als beim Kinvara, spürbar komfortabler. Für Läufer, die bei langen Läufen größeren Wert auf Stabilität legen. Empfehlung für schwerere Läufer für lange Distanzen.
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Mizuno Wave Rebellion Sonic

  • Leichtgewicht. Schneller, direkter Bodenkontakt. Mizuno Wave Plate im Vorfussbereich sorgt für ständigen Impuls nach vorn.

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Brooks Hyperion Tempo

  • DNA FLASH-Schaum wurde für eine optimale Kombination aus Energierückführung und leichtem Gewicht mit Stickstoff injiziert, der sich deinem individuellen Laufschritt anpasst

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Puma Liberate Niro 2

  • Sehr leichter, reaktionsfreudiger Wettkampfschuh. Superleichtes Mono-Mesh-Obermaterial wird mit einem festeren NITRO-Schaumstoff kombiniert.

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